Glossar



A

Abstandsleisten:

werden zwischen Glas und Passepartout (siehe Schemazeichnung Paket) bzw. Rückwand eingelegt, manchmal auch eingeleimt oder in die Falz eingenagelt. Abstandsleisten haben die Aufgabe, zwischen Kunstwerk und Glas einen Abstand zu schaffen. Flache Abstandsleisten (2-5mm) dienen dazu, dass das Glas nicht mit dem Objekt in Kontakt kommt, und sind oft nicht oder nur wenig wahrzunehmen. Hohe Abstandleisten werden bei einem Kastenrahmen benötigt.

B

Bemaßung:

Im Rahmen gibt es drei verschiedene Maße. Das Außenmaß bezeichnet die Länge von Außenkante zu Außenkante des Rahmens. Die Rahmenfalz ist kleiner als das Außenmaß und größer als das Lichtmaß und fasst die Einrahmung. Von der Einrahmung ist der Teil zu sehen, der innerhalb des Lichtmaßes liegt.

  1. Lichtmaß
  2. Falzmaß
  3. Außenmaß

F

Frei aufgelegt:

Frei aufgelegt ist ein Kunstwerk, wenn der Rahmen nichts vom Blatt überdeckt, d.h. zwischen Ansicht und Blattrand ein Abstand besteht. Dadurch bleibt dieser sichtbar, was besonders bei Papieren, die nicht geschnitten sondern gerissen wurden, sehr reizvoll ist. Außerdem werden unterschiedliche Verfärbungen vermieden, die auftreten können, wenn das Papier vom Rahmen überdeckt wird.

Prinzipiell kann man den Begriff "frei auflegen" auch bei Einrahmungen mit einem Passepartouts verwenden. Um Verwechslungen vorzubeugen nennen wir diese Einrahmungen "Schrägschnitt-Passepartout freiliegend" (SPP freiliegend).

Freischwebend aufgelegt:

Freischwebend aufgelegt ist ein Kunstwerk auf Papier, wenn es mit einem Abstand zur Rückpappe aufmontiert wird und somit der Eindruck entsteht, dass das Blatt zwischen Rückpappe und Glas frei schwebt. Der Einsatz von Abstandsleisten ist dabei unerlässlich. Besonders beliebt ist diese Art der Einrahmung bei Kunstwerken, die einen objekthaften Charakter haben, und bei stark gewelltem Papier.

K

Karnies:

siehe Profilbezeichnungen

Kastenrahmen:

Kastenrahmen sind Rahmen mit einem großen Abstand zwischen Glas und Rückwand. Dieser Abstand wird durch eine Abstandsleiste definiert. Besonders geeignet sind Kastenrahmen für Objekte oder objekthafte Bilder.

  1. Objekt
  2. Rückwand
  3. Abstandsleisten
  4. Glas
  5. Rahmen

P

Paket:

Rückwand, Glas, dazwischen das Kunstwerk auf Papier, das Passepartout und/oder die Abstandsleisten werden mit einem Nassstreifen zum Paket umklebt. Das Paket ist also eine konservierende, staubdichte Rahmung, bei der Passepartout bzw. Abstandsleisten integriert sind. Diese Art der Rahmung schützt außerdem vor dem Eindringen von Tripsen, die vor allem die Optik beeinträchtigen.

  1. Kunstwerk auf Papier
  2. Rückwand
  3. Passepartout
  4. Abstandsleisten
  5. Glas
  6. Umklebung mit Nassstreifen zur staubdichten Einrahmung

Pastellrahmung:

Zwischen Passepartout und Rückwand wird ein Abstand von ca. 2mm eingebaut, damit die sich oftmals beim Transport leicht lösenden Pigmente eines Pastells in diesen Spalt fallen und nicht das Passepartout einfärben.

Pastelle sollten daher immer liegend transportiert werden!

Profilbezeichnungen I:

Jedes Profilteil eines Rahmens hat seine eigene Bezeichnung.

  1. Steg
  2. Karnies
  3. Carré
  4. Platte
  5. Halbrundstab
  6. Viertelrundstab
  7. Falzbreite
  8. Falzhöhe
  9. Boden oder Sohle
  10. Rücken

Profilbezeichnungen II:

Ein Rahmen kann - wie im oberen Beispiel - aus mehreren Profilteilen bestehen oder - wie in nebenstehender Skizze zu sehen - aus einem Profil, hier der Hohlkehle:

  1. Platte
  2. Hohlkehle
  3. Ansicht
  4. Falzbreite
  5. Falzhöhe
  6. Boden oder Sohle
  7. Abgeschrägter Rücken
  8. Rücken

S

Schattenfugenrahmen:

Wenn bei einer Einrahmung ohne Glas zwischen dem Kunstwerk und der Ansicht des Rahmens ein Abstand eingebaut wird, entsteht eine so genannte Schattenfuge. Schattenfugenrahmen sind besonders bei Ölbildern beliebt, deren Rand bemalt ist.

SPP:

Ist die Abkürzung für Schrägschnitt-Passepartout.



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