Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Vergoldungsarten: die Poliment- und die Ölvergoldung. Im Gegensatz zur witterungsbeständigen Ölvergoldung ist die Polimentvergoldung nur für den Innenraum geeignet.
Die Besonderheit der Polimentvergoldung liegt in ihrem Untergrundaufbau, der ausschließlich aus wasserlöslichen Materialien besteht. Dieser ermöglicht es, Vergoldungen auf Holz oder Stuck herzustellen, die dem Oberflächenglanz von Massivgold sehr nahe kommen. Möglich ist es aber auch, in weiteren Arbeitsschritten die Flächen und Kanten leicht zu bereiben und im nachträglichen Herausarbeiten des Untergrunds sowie durch das Auftragen von Lasuren und das Behandeln mit Chemikalien unterschiedliche Alterungsgrade bis zur augenscheinlich stark gealterten Vergoldung herzustellen. Zusammen mit den Möglichkeiten, das Gold zu tönen, stehen dem geübten Vergolder sehr viele Varianten der Goldbe- und -verarbeitung zur Verfügung, um die ideale Anmutung für jedes Bild bzw. für jeden Raum zu schaffen.
Die Ölvergoldung ist zusätzlich für den Außenbereich geeignet und kann auch auf nicht saugenden Untergründen, wie zum Beispiel auf Stein, Glas, Eisenmetallen, Kupfer oder Zink erfolgen. Auch auf vielen Kunststoffen ist eine Ölvergoldung möglich. Dabei sind allerdings die Variationsmöglichkeiten der Weiterbehandlung des Goldes nicht so vielfältig wie bei der Polimentvergoldung.