Plastische Verzierungen werden mit Hilfe von Negativformen gegossen oder gedrückt, anschließend auf den Rahmen aufgeleimt und mit Nägeln fixiert. Nach dem Trocknen werden sie dann hinterkittet und zuletzt mit Zierschnitten versehen. Anschließend wird der Rahmen vergoldet oder versilbert bzw. farbig gefasst.
Plastische Verzierungen werden mit Hilfe von Negativformen gegossen oder gedrückt, anschließend auf den Rahmen aufgeleimt und mit Nägeln fixiert. Nach dem Trocknen werden sie dann hinterkittet und zuletzt mit Zierschnitten versehen. Anschließend wird der Rahmen vergoldet oder versilbert bzw. farbig gefasst.
Die Gravur und der Grundauftrag werden vor dem Vergolden vorgenommen.
Beim Gravieren wird das Ornament mit dem Gravierhaken in den geschliffenen Kreidegrund eingeritzt. Der Hintergrund kann anschließend schraffiert, gewuggelt oder mit einem Pfeifenschnitt verziert werden.
Mit Grundauftrag oder Pastiglia meint der Vergolder das Auftragen von flüssigem Kreidegrund, um diesen plastisch durchzumodellieren. Ein vergoldeter Grundauftrag mit Punzierung wird beispielsweise verwendet, um getriebene Goldblecharbeiten zu imitieren. Besonders bei italienischen Plattenrahmen der Renaissance ist diese Verzierungstechnik sehr häufig zu finden.
Nach dem Vergolden vorgenommene Verzierungstechniken sind die Punzierung und die Radierung.
In die meist glanzvergoldete Oberfläche werden punktförmige Vertiefungen mit Metallstiften eingeschlagen. Unterschiedliche Körnungsgrößen bewirken ein differenziertes Erscheinungsbild: So entsteht meist das Ornament – insbesondere bei Plattenrahmen –, indem mit einer kleinen Punze dicht aneinander geschlagene Vertiefungen gesetzt werden, während der Hintergrund mit einer größeren, lockeren Punzierung versehen wird. Die Punzierung als Hintergrund ist außerdem auf Barockrahmen sehr beliebt.
Der Vergolder spricht dann von einer Radierung, wenn Farbe auf Glanzgold oder -silber aufgetragen und anschließend wieder abgeschabt wird. Der Vorgang auf dem hauchfeinen Blattgold bewirkt, dass entweder das Ornament in Gold oder in Farbe zu sehen ist, je nachdem, ob der Hintergrund oder das Ornament freigelegt wurde. Dabei geben die Kombination von Metall und Farbe und ihr Kontrast der Radierung ihren besonderen Reiz. Die traditionelle Kombination von Gold und Schwarz ist insbesondere auf italienischen Rahmen der Renaissance sehr häufig zu sehen.
Der Vergolder spricht von einer Mordentvergoldung, wenn das Ornament z.B. mit Eidotter, harzhaltigem Wachs oder Gummiarabicum gemalt und anschließend in dieses noch nicht getrocknete Bindemittel das Gold aufgebracht wird. Es haftet ausschließlich auf dem zum Zeitpunkt des Vergoldens noch feucht-klebrigen Untergrund. Die Mordentvergoldung ist der Radierung sehr ähnlich, nur etwas weicher in ihren Konturen. Traditionell wird diese Technik auf schwarzen Renaissancerahmen eingesetzt.
Bei der Sandelung wird auf eine Teilfläche Sand appliziert und anschließend vergoldet. Diese Technik war als rauer Kontrast zu fein ziselisiertem Ornament vor allem bei Barockrahmen sehr beliebt.
Typisch für das Biedermeier sind zumeist mit Tüll beklebte Rahmen, die anschließend vergoldet wurden. Noch vor dem Auflegen der plastischen Ornamente auf die Karniesrahmen können auch heute noch Textilmuster in einer großen Vielfalt aufgetragen werden.